Moog


Als Moogsynthesizer werden die Synthesizer der von dem Pionier Robert Moog gegründeten Firma Moog bezeichnet.

In der Anfangszeit wurde ein modulares Synthesizersystem entwickelt. Den Durchbruch schaffte die Firma jedoch mit dem Minimoog, dem ersten tragbaren Kompaktsynthesizer mit integrierter Tastatur.

In den 1970er Jahren wurde dieses Gerät beispielsweise von Keith Emerson und Chick Corea exzessiv genutzt. Des weiteren ist er von LPs von Stevie Wonder, Uriah Heep, Kraftwerk, Manfred Mann und Tangerine Dream bekannt. Pink Floyd setzten ihn 1975 ein auf dem Stück "Shine On You Crazy Diamond", wo sein Sound den Klang einer Trompete imitiert. Steve Winwood hingegen erkannte besonders sein Potential für kraftvolle Bass-Sounds. Ab 1978 verwendete die kanadische Bombast-Rockband Saga die Moog Synthesizer für ihre Keyboard geprägte Musik. In den 90er-Jahren war der Moog-Synthesizer ein beliebtes Instrument im u.a. von Warren G oder Dr. Dre vertretenen "G-Funk". Er lieferte dort neben den typischen Bass-Sounds auch das hochfrequente, mit Portamento versehene Pfeifen.

Der Minimoog wird noch heute als Referenzgerät zur klanglichen Beurteilung aktueller Geräte herangezogen. Dem Minimoog fehlten jedoch MIDI-Fähigkeiten, Anschlagsdynamik und die Möglichkeit, Klänge zu speichern. Darüber hinaus war der Minimoog nur monophon spielbar.

Daher entwickelte die Firma Moog in den Folgejahren weitere Modelle, wie beispielsweise den Memorymoog oder 1976 den „Polymoog“[1].

Um den legendären Moog-Sound auch für jeden erschwinglich zu machen, entwickelte Moog später den „Prodigy“[2]. Dieser sehr kompakte Synthesizer sollte nach dem Minimoog das erfolgreichste Modell werden.

Durch besondere optische Präsenz fiel das Modell „Liberation“ auf, die erste serienmäßig gefertigte Keytar. Sie wurde u.a. von Nena, der Spider Murphy Gang, Asia und Jan Hammer populär gemacht. Er basierte technisch auf dem Moog Opus 3 und bot eine auf dem Frequenzteilersystem basierende Polyphonie.

Mittlerweile legendär ist das rare Basspedal „Moog Taurus“[3]. Dieser Pedal-Synthesizer wird mit den Füßen gespielt und erzeugt einen sehr voluminösen Sound. Der von Robert Moog für den Komponisten Max Brand um das Jahr 1960 gebaute Prototyp des Moog Synthesizers steht im Max Brand Archiv in Langenzersdorf (Österreich).